15. Gegen Rechts

Schüler*innen werden in vielen Unterrichtseinheiten über den Faschismus und den Zweiten Weltkrieg informiert. Die Geschichte vor Ort und was in den Gemeinden, Städten und im Landkreis passiert ist, erfahren sie in der Schule in aller Regel aber nicht. DIE LINKE fordert seit Jahren, das Bildungsangebot für Schüler*innen zu verbessern und auch über die Nazivergangenheit und die Verstrickung von Kommunalpolitikerinnen in das NS-Regime zu unterrichten. Auf Antrag der LINKEN wurde die „Die NS-Vergangenheit ehemaliger politischer Funktionsträger im Landkreis Marburg-Bie­den­kopf” untersucht. Das Ergebnis: Zusammengefasst waren rund 35 Prozent der Abgeordneten, die nach 1945 in den Kreistagen der Altkreise Marburg und Biedenkopf saßen, im Dritten Reich Mitglied in der NSDAP oder einer gleichgelagerten Naziorganisation. Damit übertreffen die Ergebnisse aus den heimischen Kreisparlamenten deutlich auch die für den Hessischen Landtag ermittelten Zahlen (22 Prozent). Die Parteizugehörigkeiten sind übrigens sehr gemischt: In der CDU waren 37,1 Prozent aller Funktionsträger belastet, in der SPD 16,5. FDP (und Abspaltungen): 40 Prozent, FWG (und ähnliche): 36 Prozent. Dieses Ergebnis zeigt, dass im Landkreis eine politische antifaschistische Bildungsarbeit dringend notwendig ist.

DIE LINKE im Landkreis setzt sich ein für:

  • die Aktualisierung des reichhaltige Angebots an Literatur über Verfolgung und Widerstand in unserer Region in den Schulbüchereien des Landkreises sowie deren pädagogische und didaktische Aufarbeitung;
  • die feste Etablierung antifaschistischer Bildungsangebote in der Volkshochschule des Landkreises;
  • die Veranstaltung entsprechender Lehrerfortbildungskurse.