Bundeswehr in Afghanistan - aus der Niederlage nichts gelernt?

Ort: Ufercafé Gischler
Veranstalter: DIE LINKE. Marburg-Biedenkopf

Als die USA 2001 als Vergeltung für 9/11 Afghanistan überfielen, versicherte ihnen die rot-grüne Bundesregierung ihre „uneingeschränkte Solidarität“ und zog mit in den Krieg. Obwohl allein die USA über 2 Billionen Dollar ausgaben und eine der größten Armeen der Region schufen, blieb die Begeisterung für die Besatzer verhalten, denn 170.000 Afghan*innen starben, die Wirtschaft blieb abhängig von Auslandshilfe und Drogenanbau und die Hälfte der Kinder ist heute unterernährt.

Trotzdem lieferte die Bundesregierung jährlich Fortschrittsberichte und der Bundestag nickte den Bundeswehreinsatz immer wieder ab. Asylbewerber*innen wurden dorthin abgeschoben. Menschen, die für deutsche Einrichtungen arbeiteten, ließ man im Stich, als die Taliban in die Offensive gingen, und der  Großteil der Armee überlief.
Spätesten mit der Niederlage der NATO in Afghanistan ist klar, dass militärische Auslandseinsätze, die DIE LINKE stets abgelehnt hat, keine Probleme lösen, sondern sie verschlimmern. Deshalb kann die Lehre nicht sein, Kampfdrohnen anzuschaffen, aufzurüsten und im Pazifik China ins Visier zu nehmen. Es ist an der Zeit, dass die anderen Parteien und nicht DIE LINKE einen außenpolitischen Kurswechsel vollziehen, damit sich Afghanistan nicht wiederholt.

Mit der verteidiungspolitischen Sprecherin der LINKEN, Christine Buchholz und dem Marburger Politikwissenschaftler Martin Baraki wollen wir über die aktuelle Situation in Afghanistan informieren und darüber reden, welche Lehren für eine künftige A ußenpolitik gezogen werden müssen.