LINKE begrüßt Antrag „Für ein friedliches Miteinander: Bombendrohung anlässlich des Zuckerfestes verurteilen“ für die kommende Kreistagssitzung am 02.06.2023

AC
KV Marburg-BiedenkopfKreisfraktion

Der Kreisvorstand der Partei DIE LINKE begrüßt den Antrag der Fraktion DIE LINKE. im Kreistag Marburg-Biedenkopf.

Nachdem die Stadtverordnetenversammlung bei ihrer Sitzung am 12. Mai schon einem Antrag zugestimmt hat, welcher die Bombendrohung gegen das Zuckerfest der islamischen Gemeinde Marburgs am 21. April scharf verurteilt, stellt die Kreisfraktion der Linken nun einen Antrag für die kommende Kreistagssitzung, welche ebenfalls eine scharfe Verurteilung dieser Drohung beinhaltet.

„Die Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg hat bei ihrer letzten Sitzung ein wichtiges Zeichen der Solidarität gesetzt. Es ist enorm wichtig, dass der Landkreis dies ebenfalls tut und sich mit allen Menschen solidarisiert, welche von der Bombendrohung betroffen waren“, sagt Maximilian Peter, Mitglied des Kreisvorstands und der Kreistagsfraktion.

„Wenn Menschen aufgrund ihrer Religion bedroht werden, ist ein Zeichen der Solidarität und des Widerspruchs notwendig, auch über die Grenzen der Stadt Marburg hinweg“, so Peter weiter.

Der Kreisvorstand der Partei DIE LINKE teilt diese Auffassung und appelliert an die Abgeordneten des Kreistags, den Antrag zu unterstützen.

 

Antragstext:

Der Kreistag möge beschließen:

Der Kreistag verurteilt die Bombendrohung auf die islamische Gemeinde während des Zuckerfests in Marburg auf das Schärfste.

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ist ein weltoffener, toleranter und multikultureller Landkreis, in dem Menschen aus der ganzen Welt friedlich zusammenleben.

Die freie Ausübung der Religion ist Grundvoraussetzung für dieses gute Miteinander.

Der Kreistag erklärt sich solidarisch mit der islamischen Gemeinde in Marburg und allen Menschen, die das Zuckerfest aufgrund der Bombendrohung nicht angemessen feiern konnten.

 

Begründung: 

In einem anonymen Drohschreiben wurde angekündigt, dass am Freitagmorgen (21. April) drei Bomben im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg ferngezündet werden sollten. Dort sollte das Ende des Ramadan mit dem Zuckerfest gefeiert werden.

Die muslimische Gemeinde musste die geplante Feier im Gaßmann-Stadion nach einem Großeinsatz der Polizei absagen. Die Bombendrohung hat nicht nur unzählige Menschen in Angst und Schrecken versetzt, sie ist auch Ausdruck eines menschenverachtenden, intoleranten und rückwärtsgewandten Weltbildes, welches in unserem Landkreis keinen Platz haben sollte.

Deswegen sollten wir uns in einem Resolutionsantrag für ein friedliches Miteinander aussprechen.