Kritik an Arbeitsplatzabbau bei CSL
Jan Schalauske, Stadtverortneter der Fraktion die Linke, hat am Mittwoch eine Presseerklärung zum Stellenabbau bei CSL in der Oberhessischen Presse abgegeben.
"Die Entscheidung des CSL-Managements die Abteilung Forschung und Entwicklung in Marburg zu schließen und 500 Beschäftigte zu entlassen, ist eine absolute Katastrophe für die Betroffenen und ihre Familien. Es ist aber auch ein Rückschlag für die Politik des Magistrats und des Oberbürgermeisters. Das wiederholte Ausrollen des roten Teppichs für ansässige Großunternehmen u.a. durch Steuersenkungen hat sich nicht ausgezahlt. Diese einseitige Stadtpolitik zugunsten der Unternehmen, auch mit Hinblick auf die Bereitstellung immer weiterer Flächen (etwa Görtzhausen IV), muss endlich auf den Prüfstand.“
Erst vor wenigen Jahren seien gewaltige Investitionssummen in Forschung und Entwicklung gesteckt worden und hunderten Menschen aus der Region Perspektiven aufgezeigt worden, so Schalauske weiter. Das alles sei nun Makulatur. Das Management müsse sich nun die Frage gefallen lassen, wie es eigentlich um langfristige Strategien im Unternehmen bestellt ist, was aus den getätigten Investitionen werde und wie es überhaupt mit CSL in Marburg weitergehe.
„Das Management von CSL muss sich Fragen lassen, welchem moralischen Kompass es folgt. Einerseits seit Jahren von einem extrem niedrigen Gewerbesteuerhebesatz profitieren und gut ausgebaute weiche Standortfaktoren (Bildung, Kinderbetreuung) in Anspruch nehmen, andererseits von heute auf morgen 500 Beschäftigte in die Wüste schicken, zeugt von keiner Verantwortungsbereitschaft den Menschen in der Region gegenüber, die die gigantischen Gewinne von CSL erarbeiten. Die Linke steht solidarisch an der Seite der Beschäftigten und fordern eine Rücknahme dieser schädlichen Pläne, so Schalauske abschließend.