Für einen universellen Humanismus - Linke Perspektiven zum Krieg in Nahost und die Auswirkungen auf Deutschland

Kreisverband

Vortrag und Diskussion mit Dr. Florian Weis (Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin)

Dienstag, 18.06.24, 19 Uhr, TTZ Marburg, Software-Center 3

Das Massaker der Hamas an über 1.200 Toten und der Entführung von anfangs über 200 Geiseln am 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet zu Gaza hat eine weltweite Schockwelle verursacht. Der folgende Krieg gegen die Hamas gilt mittlerweile als einer der für Zivilist*innen tödlichsten Konflikte seit dem 2. Weltkrieg. Selbst die von Israel ausgegebenen Fluchtrouten und Schutzzonen für Zivilist*innen waren und sind weiterhin Ziel von Bombardierungen.

In Israel sorgte der 7. Oktober für eine Zäsur. War gerade noch Netanyahu von einer machtvollen Protestbewegung angezählt worden, so sorgte das Massaker der Hamas für einen Schulterschluss des Großteils der Bevölkerung hinter dem Kriegskurs seiner in Teilen rechtsradikalen Regierung. Die Polarisierung, die von diesem Krieg ausgeht, greift auch auf Deutschland über. So etwa, wenn sich viele Jüdinnen und Juden in Deutschland seit dem 7. Oktober 2023 einem verschärften Antisemitismus ausgesetzt sehen. So etwa, wenn ein pro-palästinensisches Protestcamp an einer Berliner Universität von der Polizei gewaltsam aufgelöst wird oder, wenn Hunderte Wissenschaftler*innen, die dies in einem offenen Brief kritisieren, des Antisemitismus bezichtigt werden.

Wie können wir als Linke mit diesen Entwicklungen umgehen?

In dem Vortrag von Florian Weis und der anschließenden gemeinsamen Diskussion wollen wir der Frage nachgehen, ob es eine gemeinsame linke Perspektive geben kann und wie eine Perspektive, die auf einen universellen Humanismus setzt, der für Alle gilt, aussehen könnte.