8. Mai muss Feiertag werden! DIE LINKE ruft zur Unterschrift auf

Am 8. Mai jährt sich zum 75. Mal der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Bereits am 28. März 1945 war Marburg kampflos an US-amerikanische Truppen übergeben worden. Am 8. Mai schließlich, nach der Eroberung Berlins durch die Sowjetische Armee, kapitulierte Deutschland bedingungslos, endeten die zwölfjährige Terrorherrschaft und der Zweite Weltkrieg in Westeuropa.

"Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom Nazi-Regime gefeiert werden kann, ist seit sieben Jahrzehnten überfällig," erklärt Inge Sturm, die Vorsitzende der LINKEN Marburg-Biedenkopf. Deshalb fordert der Kreisverband der LINKEN, dem Land Berlin zu folgen, und den 8. Mai zu einem bundesweiten arbeitsfreien Feiertag zu erklären.

Vorstandmitglied Alexander Cramer, auf die hessische NS-Geschichte spezialisierter Historiker, sagt: "Die militärische Zerschlagung der Naziherrschaft als Befreiung zu begreifen, bedeutet, die richtigen Schlüsse zu ziehen und auch so zu handeln. Es ist nicht hinnehmbar, dass 75 Jahre danach extreme Rechte in allen deutschen Parlamenten sitzen und in immer rascherer Folge Mord auf Mord verübt wird."

"Sonntagsreden reichen nicht" ergänzt Inge Sturm. " Es muss gestritten werden für die neue Welt des Friedens und der Freiheit, die die befreiten Häftlinge im Schwur von Buchenwald als Auftrag hinterlassen haben. Ein offizieller bundesweiter Feiertag wäre dafür die regelmäßige Mahnung – nicht nur, aber eben gerade an jedem 8. Mai."

Die Kreisverband der LINKEN ruft dazu, der Forderung nach Einführung eines Feiertags am 8. Mai durch Unterstützung der diesbezüglichen Petition der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschist*innen (VVN-BdA) Nachdruck zu verleihen. Bereits über 80.000 Menschen haben unterschrieben.