Anna Hofmann, Direktkandidatin der LINKEN im Wahlkreis 12
Ein gerechtes Hessen, durch gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land
Auch an den Ortskernen im Landkreis Marburg-Biedenkopf ist zu sehen, dass es immer weniger Treffpunkte für Jung und Alt gibt. Dorfläden, Arztpraxen, selbst die Sparkassen und die Post sind nur noch in den Städten angesiedelt. Wir wollen mehr in die soziale Infrastruktur investieren: In Dorfläden, Treffpunkte und Arztpraxen sowie die wohnortnahe Pflege. DIE LINKE schafft in ländlichen Regionen kurze Wege durch einen besseren ÖPNV. Nicht nur durch eine höhere Taktung der Verbindungen, sondern auch durch einen Ausbau des Netzes garantieren wir das Recht auf Mobilität. Auf Landesebene fordern wir Projekte, von denen der Kreis wirtschaftlich und infrastrukturell profitiert: Die Regiotram Mittelhessen sowie die Reaktivierung der Ohmtal- und Salzbödebahn helfen Mensch und Klima. Durch einen guten ÖPNV wird der Autobahnausbau überflüssig und auch in ländlichen Regionen eine alternative Mobilität erleichtert. Bus und Bahn machen wir kostenfrei, um allen Hess*innen die Teilhabe zu ermöglichen. Die Region um Biedenkopf leidet noch stärker als andere ländliche Regionen in Hessen unter einem Mangel an Haus- und Fachärzt*innen. Auch und besonders die Coronapandemie hat bewiesen, wie wichtig eine wohnortnahe Versorgung für das gesundheitliche Wohlergehen ist. Im Landtag werde ich mich für die flächendeckende Einrichtung medizinischer Gesundheitszentren mit Haus- und Fachärzt*innen und für die Gesundheitsversorgung der Landkreise einsetzen. Durch die Weiterentwicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindefinanzsteuer wird der finanzielle Spielraum der Gemeinden erweitert.
Von Hessen darf kein Krieg ausgehen – raus aus der Militarisierungslogik
Hessen ist Rüstungsproduktions- und Bundeswehrstandort. Statt an der Eskalationsspirale zu drehen, fordern wir das Ende der Rüstungsexporte und ein Konversionsprogramm für die Rüstungsindustrie, um die Produktion in den Betrieben auf zivile Güter umzustellen. Beschäftigen geben wir eine Arbeitsplatzgarantie. Mit der Division Schnelle Kräfte in Stadtallendorf und dem US-Militärhauptquartier in Wiesbaden floriert auch in Hessen der Militarismus. Statt Uniformen im Alltag klaglos hinzunehmen wollen wir die Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr auflösen: Sie hat beim Hessentag, auf Ausbildungsmessen und ganz besonders vor Kreisjobcentern nicht zu suchen. Werbematerial für die Bundeswehr in Schulen verbieten wir und an hessischen Universitäten setzt DIE LINKE Zivilklauseln durch. Von der Forschung und den investierten Geldern sollen die Menschen profitieren, nicht Rüstungsindustrie und Militär.
Bei der Bildung darf der Geldbeutel der Eltern keine Rolle spielen
Gute Bildung ist für alle da. Die Zukunftschancen der hessischen Kinder dürfen nicht vom Geldbeutel ihrer Eltern oder dem Stadtviertel in dem sie aufwachsen abhängen. Wir setzen den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz endlich sinnvoll um planen die Ganztagsschule umsichtig. Die Schule ist ein sozialer Gemeinschaftsort, bei dem zu früh „sortiert“ wird. Vom gemeinsamen Lernen bis zur zehnten Klasse profitieren Kinder nachweislich und mit echter Lernmittelfreiheit lösen wir Bildungserfolg vom Familieneinkommen. Um gute Bildung durch gutes Personal zu garantieren, stärken wir Erzieher*innen und Lehrer*innen den Rücken, sowohl finanziell als auch bei den Arbeitsbedingungen ganz grundsätzlich. Wir können es uns nicht leisten, dass marode Schulen und zu große Klassen den Lehrerberuf unattraktiv machen und setzen an diesen Hebeln an.
Jeder Euro im Bildungswesen ist ein Versprechen für die Zukunft Hessens, der Fachkräftemangel wirksam bekämpft und mündige Bürger*innen heranwachsen lässt. Genug Geld ist da, es ist lediglich völlig falsch im Landeshaushalt verteilt. DIE LINKE garantiert im nächsten Landtag, dass die Priorität des Bildungssektors mehr als ein Lippenbekenntnis ist.
Anna Hofmann, Direktkandidatin für den Wahlkreis 12