Anna Hofmann, Kandidatin der LINKEN zur Landrätinnenwahl 2022

 

Liebe Bürger*innen des Landkreises Marburg-Biedenkopf,

Unser Landkreis steht vor großen Herausforderungen:
Mit dem Klimanotstand, der weltweiten Pandemie, einem Krieg mitten in Europa und einer massiven Inflation, sind wir auch auf der Ebene der Kom mune gefordert und müssen für soziale Gerechtigkeit und einen Umstieg auf erneuerbare Energien streiten.


Geld ist genug da!

Die Bundesregierung wird 100 Milliarden Euro für die Rüstungsindustrie und die Wiederbewaffnung mit Atomwaffen ausgeben, aber Gemeinden und Landkreise werden bei der Bewältigung von Problemen allein gelassen. Die ca. achtzehnfachen Militärausgaben der NATO gegenüber Russland konnten den völkerrechtswidrigen Krieg nicht verhindern. Die von der Bundesregierung verfolgte Ausgabensteigerung der NATO wird deshalb nicht zum Frieden führen. Stattdessen fehlt das Geld in den Kommunen!


Wir sehen an unseren Ortskernen, dass es immer weniger Treffpunkte für Jung und Alt gibt. Dorfläden, Arztpraxen, selbst die Sparkassen und die Post sind nur noch in den Städten angesiedelt. Im Landkreis werde ich mich dafür ein-
setzen, der Initiative „Bürgermeister und Landräte für den Frieden" beizutreten und mehr in die soziale Infrastruktur: In Dorfläden, Treffpunkte und Arztpraxen zu investieren und den Landkreis zu einem sicheren Hafen für
Geflüchtete zu machen.


Klimaschutz geht nur sozial!

Wir brauchen dringend einen sofortigen Umstieg auf erneuerbare Energien. Der aktuelle, von der UN veröffentlichte
Stand zur Lage des Klimas, ist eine eindringliche Warnung vor einer Zukunft, in der verheerende Naturkatastrophen
zum Alltag gehören. Auf kommunaler Ebene gibt es einige Stellschrauben, an denen gedreht werden kann und muss,
um eine Klimakatastrophe zu verhindern: Radikal muss der CO2-Ausstoß reduziert werden. Schnell muss erneuerbare Energie ausgebaut und wir damit unabhängig von Öl und Erdgas werden. Kriegerische Auseinandersetzungen um fossile Energieträger und auch zukünftig um das Wasser, muss es nicht geben, wenn die Politik jetzt die richtigen Prioritäten setzt.
Es ist an uns zu verhindern, dass die Weltgemeinschaft nicht am Nationalismus zerbricht, Massenarmut herrscht, der Ausstoß von CO2 steigt, die Erde unbewohnbar wird und Naturkatastrophen in so schneller Folge eintreten, dass eine soziale Infrastruktur nicht aufrechterhalten werden kann.

 

Damit das Soziale an erster Stelle steht

Die Politik im Kreis muss sich mit diesen schwerwiegenden sozialen und ökologischen Fragen des Kreises auseinandersetzen, die oftmals von der CDU und SPD nicht einmal benannt werden. Weder die Klima-Katastrophe, noch die Unterversorgung im medizinischen Bereich und die Armut von Familien und Kindern im
Sozialleistungsbezug sind für die anderen maßgebliche Themen. Für diese Positionen tritt nur DIE LINKE ein!

 

Schluss mit dem Diktat der leeren Kassen!

Zwar ist die Landratswahl eine Personenwahl, aber eine Kandidatin ist nur so stark wie das eigene Team, die eigene Partei und die programmatischen Inhalte, die dahinterstehen. Dabei bedarf es nicht nur einer Auseinandersetzung mit dem eigenen Landkreis, sondern auch eines Einstehens für eine auskömmliche Finanzausstattung aller Kommunen: Eine sozial-ökologische Wende kann nur durch einen Politikwechsel und einen gewissen Widerstand gegenüber scheinbar übergeordneten Gesetzmäßigkeiten vollzogen werden. Wir müssen es endlich wagen, von einer neoliberalen Politik der Einsparung, des Abbaus und des Verkaufs kommunalpolitischer Ressourcen und Eigentums Abstand zu nehmen!


Meine Fraktion, DIE LINKE im Kreistag, ist klein, aber schlagkräftig. Seit 2001 kämpfen wir für einen Kurswechsel im Landkreis. Alle unsere Aktivitäten sind dabei darauf ausgerichtet im Landkreis soziale Gerechtigkeit zu verwirklichen, ökologische Nachhaltigkeit zu praktizie ren, demokratische Teilhabe für alle Einwohner*innen des Landkreises zu ermöglichen und die finanziellen Grundlagen für eine echte sozial-ökologische Wende zu schaffen.

 

Deshalb möchte ich mich als Landrätin einsetzen für:
  • Die Einrichtung dreier medizinischer Gesundheitszentren mit Haus- und Fachärzten und für die Gesundheitsversorgung des Landkreises.
  • Die Entwicklung eines Regiotram-Konzeptes für den Landkreis und die Verbesserung der Taktung und Angebotsstruktur im Nahverkehr.
  • Einen kostenfreien öffentlichen Nahverkehr, um einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
  • Bedarfsdeckende Finanzierung von sozialen Trägern und Vereinen.
  • Einen Neu- und Erweiterungsbau für das Tierheim, samt einer Wildtierauffangstation.
  • Die Einführung eines Kreissozialpasses, der die Teilhabe an kulturellen Angeboten für Alle ermöglicht.
  • Einen Energie- und Mobilitätsfonds für Menschen in finanziell schwierigen Situationen.
  • Die Einrichtung eines Kreisausländerbeirats und einen gewählten Beirat für Menschen mit Behinderungen.
  • Eine ganzheitliche Inklusionsstrategie, um Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Landkreis zu verbessern.
  • Die Ausstattung aller Kreisgebäude mit Solaranlagen und einer Satzungsbildung, in diesem Bereich zukünftig nur noch Niedrigenergiehäuser zu bauen und auszuschreiben.
  • Eine angemessene und schnelle dezentrale Unterbringung von Ge flüchteten, sowie eine stärkere Unterstützung aller Vereine, die sich um Geflüchtete kümmern
  • Der Landkreis muss sicherer Hafen werden und der Initiative " Bürgermeister für den Frieden" beitreten.