Gedenken an die Morde von Mechterstädt: Kein Fußbreit den Faschisten!
Das Magistratsmitglied Henning Köster-Sollwedel besuchte am Wochenende mit Michael Heiny und Harald Meyer-Metz von der Geschichtswerkstadt Marburg auf Einladung des Bürgermeisters von Ruhla das Gedenken an die Morde von Mechterstädt.
Am 25.03.1920 ermordeten Marburger Korpsstudenten im Anschluss an den Kapp-Putsch 15 Arbeiter in Thal bei Mechterstädt. Hierzu Michael Heiny: „Wir gedenken heute der 15 Arbeiter Ernst, Karl und Heinrich Füldner, Albert und Karl Schröder, Otto und Gustav Soldau, Reinhold Steinbeg, Alfred Rößinger, Alexander Hartmann, Otto Patz, Gustav Wedel , Rudolf Rosenstock, Paul Döll und Karl Hornschuh die am Morgen des 25. März 1920 bei Mechterstädt von Marburger Verbindungsstudenten bewusst ermordet und nicht, wie damals und lange danach behauptet, ‚auf der Flucht erschossen’ wurden.“
Nach fast hundert Jahren wurde 2019 von der Phillipps-Universität Marburg eine Gedenktafel eingerichtet.
Hier ließen sich auch einige Nazi-Burschenschafter blicken, die sich zu Matthias Pozzi (Marburger AfD-Stadtverordneter und Mitglied der Marburger Jäger) gesellten. Dieser verließ die Veranstaltung vorzeitig, störte sie durch Hupen und aufheulen des Motors.
Rund um die Deutsche Burschenschaft besteht auch heute ein Netzwerk in Marburg, welches den demokratiefeindlichen Ungeist und die völkischen Ideen weiterträgt. Beispielsweise als AfD-ler in unserem Stadtparlament, als Marburger Jäger, als rechte Hand und Wau-Wau von Bernd Höcke, als Bundestagsabgeordneter der AfD oder Publizist.
Wir halten dagegen! Kein Fußbreit den Faschisten! Wir werden die Morde von Mechterstädt nie vergessen!