Gedenkveranstaltung der Geschichtswerkstatt Marburg e.V.

Ort: An den Gleisen beim Waggonhalle Kulturzentrum Marburg, Rudolf-Bultmann-Straße 2A
Veranstalter: Geschichtswerkstatt Marburg e.V.

Seit 2002 gedenken wir jährlich der Deportationen der jüdischen Bevölkerung aus Marburg und dem Kreisgebiet. In drei Deportationen, am 8. Dezember 1941 nach Riga, am 31. Mai 1942 in das Tötungslager Sobibor und am 6. September 1942 nach Theresienstadt, wurden die Menschen mit der Absicht verschleppt, sie zu ermorden. Wenige überlebten, sehr wenige kamen in ihre Heimat zurück, nur Einzelne blieben nach der Rückkehr in der alten Heimat.

Seit 2002 wird diese Gedenkstunde von der Geschichtswerkstatt Marburg initiiert. Die 265 Menschen der drei Deportationen sollen nicht vergessen werden. An dem Gedenken beteiligt sind Vertreter:innen der Jüdischen Gemeinde Marburg, der Christlichen Kirchen, der Muslimischen Gemeinde und der Kommunalpolitik.

In den vergangenen Jahren konnten wir gemeinsam mit Nachkommen der Verschleppten und Ermordeten gedenken. Auf Grund der Pandemie wird das 2021 nicht möglich sein.

Seit dem letzten Jahr findet das Gedenken abseits des Bahnhofs bei der Waggonhalle statt. Wegen der zahlreichen jüdischen Feiertage wurde der Termin in diesem Jahr vom 6. September auf den 5. Oktober verlegt. Die Namen der Verschleppten aus Marburg werden – eingerahmt durch musikalische Begleitung – von Schülerinnen verlesen.