Our Planet, Our Health - Presseerklärung zum Weltgesundheitstag

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Das diesjährige Motto des Weltgesundheitstages lautet "Our Planet, Our Health" ("Unser Planet, unsere Gesundheit"). DIE LINKE. Marburg-Biedenkopf nimmt dies zum Anlass, um die Klassenfrage wieder in den Fokus zu rücken. Denn die Gesundheit der Menschen in Marburg-Biedenkopf hängt immer mehr vom Geldbeutel ab. Die weiterhin existierende Pandemie hat dies in den letzten Jahren verdeutlicht. Afrikanische Staatspräsident*innen müssen bei Biontech in Marburg hofieren, um ein paar Impfdosen abzukommen, weil die sogenannte „westliche Wertegemeinschaft“ die Patente nicht freigeben möchte. Wir fordern: Gebt die Patente frei!

Gesundheit verkommt dabei immer mehr zur Ware mit der Profit gemacht werden soll. Die Privatisierung des Uniklinikums Gießen und Marburg (UKGM) präsentiert sich hierfür seit Jahren als Paradebeispiel. Deshalb kämpfen wir von Der Linken seit Anfang an für eine Rückführung des Klinikums in die öffentliche Hand. Dabei leiden Patient*innen und Belegschaft gleichermaßen. Bessere Löhne, mehr Personal und eine Stärkung der Patient*innenrechte sind nur drei Maßnahmen von vielen, die es braucht, um auch in Zukunft die Gesundheitsversorgung aufrecht zu erhalten. Deutlich schlechter schaut es allerdings auf dem Land aus. Unsere Kandidatin zur Landrätinnenwahl Anna Hofmann setzt sich deshalb schon seit Jahren für eine bessere Versorgung ein. Sie stellt klar: „Mehr Praxen und Gesundheitszentren sind dringend vonnöten, um einen angemessenen Lebensstandard auf dem Land zu sichern. Denn bereits jetzt sei das Land in vielerlei Hinsicht abgehängt.“ Abgehängt sind auch Menschen, die aufgrund von Armut häufig aus dem offiziellen Raster fallen.

Wer keinen Aufenthaltsstatus oder eine Krankenversicherung besitzt, ist aufgeschmissen. Konkrete Lösungen existieren nicht. Der Kreisvorstand unterstützt deshalb die Forderung nach einem Anonymen Behandlungsschein in Hessen, um allen Menschen eine gute Versorgung zu garantieren. Die Folgen von Armut können indessen alltäglich beobachtet werden. Wer nur wenig Geld besitzt, wohnt zumeist in kleinen, häufig von Schimmel befallenen und schlecht isolierten Wohnungen, die zusätzlich an lauten Verkehrsachsen liegen. Mehr ÖPNV und eine soziale Wohnungspolitik wirken sich dabei nicht nur positiv auf die Gesundheit der Bevölkerung aus, sondern helfen auch im Kampf gegen die Klimakrise. Schlussendlich ist Gesundheit auch eine Geschlechterfrage. Die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruches und eine Stärkung der Gendermedizin sind wichtige Bestandteile hin zu einer qualitativ-hochwertigen Gesundheitsversorgung für Alle!