Marburger Linke fordert schnelle Maßnahmen gegen überfüllte Busse

In Marburg fahren die Busse wegen des reduzierten Fahrplans nach wie vor in geringerem Umfang. Eine Anpassung des Betriebs an den tatsächlichen Bedarf steht trotz Ankündigung der Stadtwerke immer noch aus. Die Marburger Linke fordert daher von der Stadt Marburg, alles Notwendige zu tun, um eine sofortige Erhöhung des Taktes auf stark genutzten Linien zu gewährleisten.

"Unter den derzeitigen Umständen ist es nicht möglich, in den Bussen die geforderten 1,50 m Abstand zu anderen Fahrgästen einzuhalten. Das ist hoch riskant", warnt Stefanie Wittich, Stadtverordnete der Marburger Linken . So waren seit Anfang April an der Haltestelle Botanischer Garten in der eigens für Corona-Zeiten eingereichten Linie 27 morgens um 8:40 Uhr stets zwischen 16 und 19 Personen plus Fahrer im Bus. In der Linie 2 waren am 20. April sogar über 30 Personen unterwegs (s. Foto). Gerade Menschen, die auf den Lahnbergen arbeiten, müssten häufig persönlich präsent sein, so Wittich, etwa im Klinikum, in den naturwissenschaftlichen Laboren oder im Hochschulrechenzentrum. Es haben aber nicht alle die Möglichkeit, mit dem eigenen Fahrrad oder Auto zu fahren. Dass die Fahrten trotz täglicher Überfüllung immer noch nicht ausreichen, sei für sie "vollkommen unverständlich und fahrlässig". Schließlich habe der Vorsitzende des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler bereits Ende März gefordert: "Wo immer möglich, sollte die Taktung der öffentlichen Verkehrsmittel eher erhöht werden".

Die Marburger Linke erwartet daher eine sofortige Anpassung der Bustakte an den tatsächlichen Bedarf und die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften für den Infektionsschutz, insbesondere eine sofortige Erhöhung der Fahrten auf die Lahnberge.